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Leuchtstäbe statt Pinsel
Babenhausen – Das spannende Thema „Lichtmalerei“ stand an zwei Tagen im Jugendzentrum auf dem Programm. Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren meldeten sich zu diesem Kreativ-Workshop an, der sich in völliger Dunkelheit abspielte. Von Michael Just
In großen Bögen gleitet das Lichtschwert von Meo sanft durch die Luft. Der harmonische, fast tänzerische Bewegungsablauf, hat der Grundschüler nicht einstudiert, er denkt ihn sich ganz spontan aus. Im Gegensatz zu Darth Vader aus dem Film „Krieg der Sterne“ hat der junge Babenhäuser aber keine Kampfabsichten. Meo macht einfach nur Kunst – genau wie alle anderen Teilnehmer am Workshop „Lichtmalerei“. Als Material diente Leuchtendes aller Art sowie ein guter Fotoapparat, um mit langen Verschlusszeiten die Lichtspiele einzufangen. „Im Vorfeld suchte ich deshalb nach einem Fotografen, der eine Spiegelreflexkamera und reichlich Zeit hat“, erzählte Karen Burkholder von der Kinder- und Jugendförderung. Den fand sie in dem Babenhäuser Hobbyfotografen Reinhold Blaha. Mithilfe der technischen Utensilien, die der 46-Jährige zur Verfügung stellte, war es möglich, die Bilder unmittelbar nach der Entstehung auf einen Tablet-PC zu laden. Das war gut, denn die Neugier der Kinder war riesig, die stets unvorhersehbaren Ergebnisse zu bestaunen.
Für diese Malerei der etwas anderen Art waren die Teilnehmer aufgerufen, Leuchten von Zuhause mitzubringen. Die meisten taten das in Form einer Taschenlampe. Als ausgefallen erwiesen sich die leuchtenden Jedi-Ritter-Stäbe aus den gut sortierten Kinderzimmern einiger Jungs. Anders als beim Arbeiten mit Schwarzlicht war das Tragen von schwarzen Handschuhen und schwarzer Kleidung für die Fotos nicht nötig. Von den Kindern war vor allem Disziplin gefragt, denn ein permanentes „Tür auf, Tür zu“ ging nicht. Wer in die „Dunkelkammer“ wollte, musste vorher anklopfen.
Bei der Lichtmalerei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Das Schreiben des eigenen Namens ist genauso möglich wie das Zeichnen von Bäumen, Blumen oder Häusern. Bei Namen ist allerdings Köpfchen gefragt, denn die müssen in Spiegelschrift geschrieben werden. Abstraktes zeigt sich als einfach und wirkungsvoll zugleich, vor allem dann, wenn mehrere Personen ein buntes Farbenwirrwarr erzeugen. „Die Blendenöffnung kann zwischen ein paar Sekunden und mehreren Minuten liegen“, weiß Blaha. Von den Resultaten, die individuelle Kunstwerke sind, durfte sich jedes Kind drei Bilder zur Erinnerung aussuchen. Den größten Spaß hatten die Mädels und Jungs bei ihren Bewegungen vor der Kamera. Die Dunkelheit trug zur Freude bei. Denn wie sagt ein Sprichwort: „Im Dunkeln ist gut munkeln.“
Quelle: OP vom 07.05.2016