Tolle Ferien mit den Przewalski-Pferden, den Umweltdetektiven, beim Raketen-Bau und im Kreativworkshop Ein Stück Normalität bot das diesjährige Osterferienprogramm der Kinder- und Jugendförderung in dieser schwierigen Zeit für Kids zwischen […]

Tolle Ferien mit den Przewalski-Pferden, den Umweltdetektiven, beim Raketen-Bau und im Kreativworkshop

Ein Stück Normalität bot das diesjährige Osterferienprogramm der Kinder- und Jugendförderung in dieser schwierigen Zeit für Kids zwischen sechs und 14 Jahren. Auf Basis eines verordnungskonformen Hygienekonzepts konnten die maximal vier Teilnehmer*innen pro Angebot in der ersten Osterferienwoche in wohlverdiente und spannende Ferientage starten. Die Aktionstage mit Bildungscharakter konnten einzeln oder auch im Paket gebucht werden. Täglich fanden bis zu drei unterschiedliche Angebote statt.

Zunächst ging es in den „Colorado Park“ nach Frankfurt, einem Abenteuerspielplatz des Vereins Abenteuerspielplatz Riederwald e.V., welcher nach dem Konzept des AJAH, dem Arbeitskreis der Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze in Hessen, geführt wird. Hier standen neben einem kreativen Speckstein-Workshop noch Hüttenbau und Lagerfeuer mit Stockbrot auf dem Programm. Spannend war auch eine vom dortigen Betreuerteam organisierte Ostereiersuche und eine Seilrutsche über das außerhalb von Frankfurt gelegene Gelände.

Am nächsten Tag (und auch donnerstags mit einer zweiten Detektivgruppe) gingen dann die „Umweltdetektive“ auf Spurensuche in Babenhausens Feld, Wald und Flur. Ziel dieses Projekts war nicht nur die Vermittlung von Wissen in Sachen Mülltrennung, Recycling und Entsorgung, sondern auch eine Sensibilisierung für wichtige Themen des Natur- und Umweltschutzes. So lernten die Kids am Anfang, welche Arten der Müllentsorgung überhaupt existieren und wo welcher Müll warum hingehört. Anhand von Bildern aus dem Babenhäuser Wald sahen sie aber auch, dass Abfälle häufig auch illegal entsorgt werden. Anschließend wurden der städtische Recyclinghof und die dortigen Entsorgungsmöglichkeiten erkundigt. Danach ging es dann auch schon auf die Suche nach dem sogenannten „Wilden Müll. Es wurden Containerplätze und Waldstücke angesteuert, auf denen leider teils sehr viel Müll zu finden war, der jedoch von der Gruppe auch direkt aufgesammelt wurde. Als die Kinder im Wald schließlich ein Fahrrad und am nächsten Tag eine alte Schaumstoffmatratze fanden, wurde kurzerhand die Ordnungspolizei, in Person von Frau Michaela Sauerwein, angerufen. Sie erklärte den kleinen Detektiven wie sie die Funde dokumentiert, um regelmäßig auch Umweltsünder ausfindig zu machen (diese bekommen dann übrigens ein sattes Ordnungsgeld auferlegt) und den Fundort abschließend an den Bauhof weiterleitet, der die Fundstücke dann leider auf Kosten der Allgemeinheit abholen kommt. Während des Projekts wurden weiterhin zahlreiche Fragen gestellt, bei denen die Kinder ihr gesammeltes Wissen zum Thema unter Beweis stellen konnten.

Jeweils mittwochs und donnerstags am Vormittag fand auch der Workshop „Raketenbau“ statt. Unter fachlicher Anleitung wurden aus Bausätzen stylische Modellraketen gebaut. Die Kinder lernten zunächst viele handwerkliche Arbeitsschritte kennen, denn sie mussten die Einzelteile aus Holz zuerst sägen, schnitzen und schleifen, um sie in die gewünschte Form zu bringen. Nachdem die Einzelteile schließlich zur Rakete zusammengebaut waren, konnten die Raketen noch mit Wasserfarben bunt bemalt werden. Abschließend wurde noch ein Treibsatz montiert und die Gruppe ist mit den Raketen aufs Feld gefahren. Dort wurden die Raketen von einer selbstgebauten Startrampe aus in den Himmel geschossen. Was ein Spaß! Da die Raketen trotz unsanfter Landung auf dem Feld mehrmals verwendet werden können, konnten die Kinder ihre Raketen am Ende des Angebots stolz wie Bolle auch mit nach Hause nehmen.

Bei den Kreativ-Workshops am Mittwoch und am Freitag wurde fleißig gebastelt und die Kinder konnten nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihr Geschick unter Beweis stellen. Am Ende gab es sehr schöne Kunstwerke zu bestaunen. Mittwochs wurden Flaschen mit bunten Mosaiksteinen verziert und freitags wurden Wimpelketten aus Stoff als Hingucker für die Kinderzimmer gebastelt. Anschließend waren die Gruppen noch auf einem Spielplatz und zu Besuch bei den schottischen Hochland-Rindern.

Zum Abschluss der ersten Ferienwoche ging es am Freitag zum Flora-Fauna-Habität-Gelände (FFH-Gelände) in Babenhausen zu den dort beheimateten Przewalski-Pferden. Auf dem Weg dorthin lösten die Kinder zunächst ein spannendes Quiz über die seltenen Wildpferde. Dort angekommen wurde die Gruppe über das Gelände der Przewalski-Pferde geführt und bekam die Möglichkeit, sich die Wildpferde mal ganz aus der Nähe anzuschauen, während die Pflegerin interessante Informationen über die Pferde erzählte. Im Anschluss wurde auf dem Aussichtshügel mit Blick über das Gelände noch lecker gepicknickt.

Tolle und bildende Angebote, meist draußen und in der Natur, viel Abwechslung zum aktuell eingeschränkten Alltag – einfach mal wieder gut!