Babenhäuser Mädchengruppe erkundete Berufswahlspektrum der „Hochschule Darmstadt“ Zum 8. Male in Folge beteiligte sich die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Babenhausen nun schon aktiv am bundesweiten „Girls` Day“. Mit dem […]

Babenhäuser Mädchengruppe erkundete Berufswahlspektrum der „Hochschule Darmstadt“


Zum 8. Male in Folge beteiligte sich die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Babenhausen nun schon aktiv am bundesweiten „Girls` Day“.
Mit dem geschlechtsspezifischen Angebot für Schülerinnen ab der 5. Klasse soll erreicht werden, dass Mädchen Einblicke in „männerdominierte“ Berufssparten erhalten. Sie sollen durch dieses Angebot weiterhin ihr Berufswahlspektrum erweitern und sich neue Perspektiven erschließen.
In diesem Jahr machten sich 13 Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren mit zwei Kleinbussen der Kinder- und Jugendförderung in den frühen Morgenstunden auf, um einen lehrreichen Tag in der Hochschule Darmstadt zu verbringen. Treffpunkt war um 8.30 Uhr mit rund 50 weiteren Mädchen in einem großen Vorlesungssaal, wo auch die offizielle Eröffnung stattfand. Nach der Einteilung in Kleingruppen in die unterschiedlichsten Fachbereiche, machten sich die Babenhäuser auf und erkundeten die Sparten „Kunststofftechnik“ und „Maschinenbau“.
Die Kleingruppe des Fachbereiches „Kunststofftechnik“ wurde zu Beginn ins Chemielabor begleitet, in welchem die Mädchen die Versuche „Schäumen von Polyurethan“ und „Schäumen von Styropor“ durchführen durften. Danach wurde die Gruppe ins „Kunststofftechnikum“ geführt, einer großen Halle mit verschiedenen fachbezogener Stationen, wo das gemeinsame Anfahren der Folienextrusion in Angriff genommen wurde. An dieser Station wurde Granulat zu Kunststofffolie verarbeitet, die später noch durch farbiges Granulat eingefärbt wurde. Die farbige Folie – hier noch als Schlauch – wurde anschließend durch Walzen geführt und von den Mädchen in Teile geschnitten. In einem nächsten Schritt wurden diese von den Teilnehmerinnen zusammengeschweißt – so entstand eine Kunststofftüte. Die nächste Station war eine eindrucksvolle, große Maschine, durch welche die Technik „Spritzgießen“ vollzogen wurde. Die Mädchen bekamen auch hier das gesamte Verfahren erklärt und durften sich als Andenken CD-Hüllen und Frisbee-Scheiben mitnehmen. Zu guter Letzt konnten sich die Mädchen die Stationen „Tiefziehen“ und „Beflocken“ zueigen machen und sich eine Kunststoffmaske anfertigen, die in einem letzten Arbeitsschritt mit Fasern bestäubt wurde, so dass ein samtartiger Überzug das Ergebnis darstellte.
Im Fachbereich Maschinenbau wurde die Gruppe in der Werkstatt für Feinmechanik in Empfang genommen. Der Tag stand unter dem Motto „Anfertigung eines Schlüsselanhängers aus Metall“, den jedes Mädchen natürlich selbst herstellen durfte und sich dabei an den unterschiedlichen Maschinen ausprobieren konnte.
Der erste Schritt bestand darin, den Aluminiumkorpus in Form einer Ente herzustellen. Dies vollzog sich in fünf Arbeitsschritten: Schneiden mit der Schlagschere, Bohren der Löcher mit der Säulenbohrmaschine, Senken, Entgraten mit der Hand und schließlich das Fräsen der Kontur mit der CNC-Fräsmaschine, was mit Abstand der spannendste Schritt darstellte. Die Räder der Ente wurden anschließend mit der Drehmaschine gedreht, abgestochen und entgratet. Am Ende wurden die Einzelteile mit Hilfe einer Vorrichtung und einem Hammer montiert.
Gegen 12.30 Uhr trafen sich alle Mädchen mit ihren Betreuerinnen und den Beteiligten der Hochschule zum großen Austausch beim gemeinsamen Mittagessen in der Mensa wieder.
Ein schöner Abschluss bei strahlendem Sonnenschein – am Girls´Day

2011.